Nach der Saison ist vor der Saison – und so habe ich direkt mit der Sommervorbereitung gestartet.
Zuerst habe ich die Pause genutzt um vermehrt meinem Nebenverdienst bei der Securitas AG nachzugehen. Während des gesamten Sommers habe ich vor allem am Wochenende häufig Dienste bei der Securitas AG durchgeführt.
Den Startschuss für das anstehende Konditraining war dieses Jahr eine 4-tägige Velotour von Balzers nach Paris mit sage und schreibe 710 km und 4’981 hm. Zusammen mit Marco Pfiffner und Ralph Weber haben wir diese Herausforderung angenommen und planmässig gemeistert. Es war eine sehr anstrengende aber auch geniale Erfahrung. Um den Tour de France Profis nachzufühlen, durfte die Einfahrt auf der Champs-Élysées als Krönung unserer Tour natürlich nicht fehlen – ein purer Gänsehautmoment!
Mit noch etwas müden Beinen startete ich direkt in das Konditraining im Rotorteam. Ich konnte in den sieben Wochen sehr harten und herausfordernden Trainings sehr gute konditionelle Fortschritte erzielen und meine Leistungen erneut verbessern. Coach Mitch überrascht immer wieder mit seiner Fähigkeit, die Athleten ans Limit zu treiben damit wir unseren inneren Schweinehund überwinden.
Dank der super Trainingsgruppe mit vielen verschiedenen Profisportlern können wir sehr voneinander profitieren. Wir stossen immer wieder an unsere Grenzen, doch genau dies zeichnet ein effizientes Training aus. Einen Dank an Mitch und an meine Kollegen vom Rotorteam – ohne euch würde diese harte Arbeit nicht annähernd so viel Spass machen.
«Erst die Arbeit, dann das Vergnügen»
Mein Körper hat nach diesen sieben Wochen Konditraining definitiv eine Erholungspause verdient, denn die Erholungsphasen sind genauso wichtig wie die Trainingseinheiten. Ich habe deshalb den Campingbus gepackt und fuhr eine Woche nach Korsika um die Sonne und das Meer zu geniessen und optimal zur Ruhe zu kommen. Natürlich gehört auch in den Sommerferien eine kleine, sportliche Herausforderung dazu und deshalb habe ich ein bisschen an meinen Handstand-Skills gefeilt – Bodenturner werde ich definitiv keiner mehr ;)
Für mich gehört Abschalten ebenso zu den Erholungsphasen. Meinen Kopf kriege ich wortwörtlich am besten beim Fallschirmspringen frei. Wenn das Wetter und die Bedingungen passen, packe ich am Abend nach dem Training noch meinen Fallschirm-Rucksack, fahre nach Hohenems und mache noch ein, zwei Fallschirmsprünge. Dieses Gefühl von Freiheit, Adrenalin und die atemberaubende Aussicht ist einfach unbeschreiblich!
Kaum sind wir mitten im Sommer angekommen, heisst es für uns Skifahrer raus aus den Badehosen und rein in den Skianzug. Ende Juli starteten wir bereits wieder mit den ersten Schneetrainings in Saasfee und Zermatt. Nach anfänglichen Sorgen über den zu heissen Sommer und die starken Gletscherrückgänge, konnten wir dennoch von einem durchaus perfekten Sommer-Skitraining profitieren.

Trotz der Skigebietschliessung konnten wir Dank der Kooperation mit Swissski auf den Gletschern trainieren. Es waren zwar etwas andere Umstände: statt mit der Gondel wurden wir mit dem Schneetöff nach oben transportiert und statt langem Anstehen bei den Liftanlagen konnten wir effizienter unsere Trainingsläufe bestreiten. Für uns waren diese Umstände sehr energiesparend und daher effizient.

Bei den Schneetagen im Sommer habe ich primär den Fokus auf die Technik gelegt. Anfangs haben wir beim Riesentraining wichtige Feinschliffe an der Technik vorgenommen und erst dann haben wir mit den Speedtrainings begonnen.

Langsam aber sicher habe ich mich mental und körperlich auf das erste Weltcuprennen der Saison in Zermatt eingestellt. Nachdem dieses leider wegen Schneemangel abgesagt wurde, werden wir das erste Rennen in Lake Louise bestreiten.

Unsere Skis (und ja, es ist nicht nur ein Paar) sind bereits gepackt für den Abflug nach Kanada. Ich werde mich dann anfangs November ebenso für ca. einen Monat vom Ländle verabschieden und nach Übersee fliegen. Dort stehen zuerst Trainingstage und Akklimatisierung in Panorama (CAN) an und anschliessend die Rennen in Lake Louise (CAN) und Beaver Creek (USA). Ich freue mich riesig auf den Startschuss der Saison und fühle mich top vorbereitet
Bis Bald.
/Nico
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