Seit meinem letzten Blogeintrag Anfang Mai hat sich einiges getan. Nach den ersten Skitagen im Kaunertal (AUT) stand ein strenger Konditionsblock auf dem Programm. Das Konditionstraining wurde im Vergleich zu den Vorjahren etwas angepasst, um möglichst schonend für meinen Rücken zu trainieren. Ich konnte trotz des angepassten Programms gut und qualitativ hochwertig trainieren. Konditionell fühle ich mich sehr fit und bereit.
Meinem Rücken geht es soweit gut und ich hatte keine Schmerzen mehr. Das Einzige, was noch nicht ganz top ist, ist vor allem die Wade. Durch die starke Entzündung des Nervs, die ich hatte, ist die Ansteuerung der Wade immer noch schlecht und ich verliere dort auch sehr schnell nach wenigen Wiederholungen die Kraft. Das Gesäss ist auch leicht betroffen, aber nicht so stark wie die Wade. Da sich Nerven nur sehr langsam erholen, habe ich weiterhin kein Gefühl in meinem Fussrücken. Aber auf den Skiern schränkt mich dies nicht ein, da ich die Wade und den Fussrücken im Skischuh nur bedingt brauche. Die Stabilisation ist gleich gut wie auf der rechten Seite und das ist für mich beim Skifahren am wichtigsten. Das leichte Kraftdefizit im linken Gesäss beeinflusst das Skifahren etwas mehr. Der Unterschied zur rechten Seite wird aber immer geringer und ich arbeite stetig daran, es noch besser werden zu lassen.
Nachdem ich im Mai und Juni viel und hart Kondition trainiert habe, ging es endlich mit den Schneetrainings los. Ende Juni war ich für drei Tage am Stelvio (ITA), um den Rücken Schritt für Schritt an die Belastungen auf den Skiern zu gewöhnen. Die Verhältnisse waren aufgrund des schlechten und regnerischen Wetters eher weich. Für mich war das aber gar nicht so schlecht um langsam zu starten. Ich fuhr viele technische Übungen und steigerte mich langsam.
Nach dem Stelvio war erneut eine Woche Kondition angesagt, bevor es Anfang Juli für einen 12-tägigen Block nach Saas Fee (SUI) ging. Ich persönlich habe um diese Jahreszeit noch nie so viel Schnee auf dem Gletscher gesehen. Dies wohl dank des sehr schlechten und eher kühlen Frühjahrs, das wir hatten. In diesem ersten Camp lag der Fokus auf freiem Skifahren, Techniktraining, wie zum Beispiel mit einem Ski fahren und Riesenslalom in eher einfachem Gelände, um weiter gut an den technischen Feinheiten zu arbeiten.
An den letzten beiden Tagen des Camps fuhren wir dann Super-G. Das machte extrem viel Spass, nach mehr als sieben Monaten endlich wieder mit mehr Speed durch die Tore zu rasen. Mit dem Rücken ging es soweit gut. Ich fuhr immer drei Tage Ski und machte dann einen Tag Pause. Insgesamt kam ich so auf neun sehr gute Schneetage. Im Rücken spürte ich lediglich ein leichtes Druckgefühl, hatte aber keine Schmerzen und somit ein gutes Gefühl.
Für diese Saison habe ich auch einen neuen Skitrainer. Mit Kurt Mayr hat der Skiverband einen neuen Top-Coach für Marco Pfiffner und mich angestellt. Nach den ersten Skicamps habe ich ein sehr gutes Gefühl und die Zusammenarbeit harmoniert sehr gut. Christian Stalder ist weiterhin bei uns als Servicemann und wir beide sind extrem froh, dass wir erneut mit ihm zusammenarbeiten dürfen und von ihm die schnellen Ski an die Füsse geschnallt bekommen.
Im August steht nun eine kurze Schneepause auf dem Programm, bevor es Anfang September wieder nach Saas Fee geht. In dieser Zeit liegt der Fokus auf guter Erholung des Rückens und der weiteren Verbesserung der Kondition.
Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Sommer.
Bis bald.
Bis Bald.
/Nico
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